Ich hatte ja schon vor längerer Zeit im Sinn, hier mehr über Rock ´n´ Roll zu schreiben, um meinem Namen auch ein wenig gerechter zu werden;) Heute geht es um meine neuesten Entdeckungen in Sachen Rock-Alben und weitere Themen, die damit im Zusammenhang stehen. Die große Indie-Welle, die vielleicht vor etwa zehn Jahren eingesetzt hat, ist wieder ein wenig verebbt – zumindest habe ich den Eindruck. Geblieben sind eine handvoll Bands, die nach wie vor gerne gehört werden und sogar mit neuen Alben auftrumpfen können, die für „Aufhören“ sorgen; unter ihnen sind zum Beispiel „The Strokes“.
The Strokes mit ihrem Album „Angles“
Diese Band aus New York dürfte wohl den meisten ein Begriff sein, die sich ein wenig mit Indie Rock ´n´ Roll beschäftigen. „The Strokes“ gehören meiner Meinung nach absolut zu den Rockbands, die damals den neuen Hype ausgelöst haben neben Vertretern von den „Inseln“ wie zum Beispiel „The Libertines“ und etwas später dann auch „Franz Ferdinand“. Sicher müsste man an dieser Stelle noch einige weitere Bands nennen; aber ich stelle hier keinen Anspruch auf Vollständigkeit und nenne selbstverständlich auch nur Gruppen, die mir persönlich etwas bedeuten.
Das neue Album „Angles“ von The Strokes ist ein weiterer Meilenstein in Sachen Indie Rock
„The Strokes“ haben mit ihrem neuesten Album auf jeden Fall für Furore in der Szene gesorgt. Nach mehrjähriger Abstinenz hätten das die wenigsten Fans für möglich gehalten; doch wie heißt es so schön: gut Ding will Weile haben. Ich persönlich halte nichts davon, wenn Musiker permanent schlechte Platten produzieren, nur weil es der Vertrag eben so vorsieht. Da ist weniger oftmals mehr, und in diesem Fall hat die kreative Pause gewirkt und großartige neue Musik hervorgebracht.
Rocklegenden: Shin Jung-hyeon und Pepe Smith
Schon etwas ausgefallener ist die Musik von Shin Jung-hyeon, der als Vater des Rock ´n´ Roll in Südkorea gilt. Ich bin auf diesen Gitarrenhelden über eine Freundin gestoßen, die selber aus der Nähe von Seoul stammt und mich auf diese Rocklegende aufmerksam gemacht hat. Da ich selber Halbasiate bin, interessiere ich mich immer für die verschiedenen Strömungen, die zarten Pflänzchen, die in asiatischen Ländern im Rockbereich ein Schattendasein fristen und drohen, in völlige Vergessenheit zu geraten.
Rockvideo: Shin Jung-hyeon mit „The Beauty“
Das ist etwa beim philippinischen Urvater des Rock ´n´ Roll „Pepe Smith“ auch der Fall. Ich hatte vor Jahren das Glück, diese Rocklegende persönlich kennen zu lernen und werde den „Mick Jagger of the Philippines“ auch so schnell nicht wieder vergessen.
Interessant ist, dass sowohl Pepe Smith als auch Shin Jung-hyeon und Shin Jung-hyeon in ihrem musikalischem Werdegang stark von den U.S.-Amerikanern beeinflusst wurden: sowohl in Südkorea als auch auf den Philippinen waren in den 60/70er Jahren viele U.S.-Soldaten stationiert, die eben auch viel Rockmusik hörten und die beiden werdenden Rocker beeinflussten.
Zudem wanderten beide auch schon mal hinter schwedische Gardinen, teilweise aufgrund ihrer politisch-aufrührerischen Songs bzw. vordergründig wegen dubioser Drogengeschichten, die jedoch weder bei dem einen noch bei dem anderen Rockmusiker nachgewiesen werden konnten.
Evergreens der Rockgeschichte
Wie dem auch sei, ich finde es immer wieder spannend, die Rockgeschichte zu verfolgen und auch die Entwicklungen neuer Strömungen nachzuvollziehen. Dabei gehe ich immer seltener in Rock und Alternative Clubs, um mich neu inspirieren zu lassen bzw. bisher unbekannte Edelsteine der Rockmusik zu entdecken; ich hangle mich eher durch Biographien oder auch Filme.
Empfehlenswert in diesem Zusammenhang sind etwa „Control“ über den Sänger Ian Curtis von „Joy Division“ oder auch „Walk the Line“ über den jungen Johnny Cash. Ganz oben auf der „to watch“-Liste steht noch „Sid and Nancy“ über die Punklegende Sid Vicious von „The Sex Pistols“. Man rekurriert irgendwie immer wieder auf die „Evergreens“, zu denen auch „The Clash“ oder „The Velvet Underground“ zählen.
The Black Angels: 60er Band aus dem 21. Jahrhundert
Eine weitere Entdeckung neuerer Zeit sind für mich „The Black Angels“, ein Psychedelic-Rock Band aus Texas, im Video unten hört man den ersten Song „Young Men Dead“ des Albums „Passover“. Die schwarzen Engel könnten den späten 60ern entsprungen sein, doch sie treiben ihr Unwesen erst seit 2004, gehören aber jetzt schon für mich zu den ganz großen.
The Black Angels mit „Young Men Dead“
Kennt Ihr auch noch tolle Bands und Rockalben, die man unbedingt gehört haben muss? Ich freue mich wie immer über jeden guten Tipp – keep on rockin´!