Bei einer Umschuldung wird ein neuer Kredit aufgenommen, um damit bestehende Kredite abzulösen. Was zunächst unsinnig klingen mag, hat in vielen Fällen handfeste Vorteile: Der Kreditnehmer kann dadurch nicht nur seine Verbindlichkeiten übersichtlicher gestalten, sondern auch sehr viel Geld sparen.
Niedrigzinsphase ausnutzen
Die Veränderungen an den Finanzmärkten wirken sich auch auf private Kreditnehmer aus. Während noch vor wenigen Jahren vergleichsweise hohe Zinsen fällig wurden, lassen sich inzwischen Kredite zu sehr viel günstigeren Konditionen finden. Deshalb lohnt sich eine Umschuldung insbesondere bei Immobilienkrediten, da bei großen Summen, die über einen längeren Zeitraum zurückgezahlt werden, ein besonders großes Einsparpotenzial besteht. Aber auch bei herkömmlichen Konsumentenkrediten kann eine Umschuldung sinnvoll sein. Dies gilt vor allem dann, wenn mehrere Kredite bedient werden müssen und deshalb die persönliche Finanzlage angespannt ist. Ein klassischer Fall für eine Umschuldung ist zudem ein dauerhaft ausgeschöpfter Dispositionsrahmen, denn für Dispositionskredite werden unverhältnismäßig hohe Zinsen verlangt. In einem solchen Fall sorgt eine Umschuldung nicht nur für geringere Kosten, sondern dank des ausgeglichenen Kontos auch für finanziellen Spielraum bei unerwarteten Ausgaben.
Zusätzliche Kosten beachten
Grundsätzlich steht jedem Kreditnehmer eine Umschuldung offen, da es erlaubt ist, einen Kredit vorzeitig zurückzuzahlen. Allerdings können dabei im Rahmen der Vorfälligkeitsentschädigung unterschiedlich hohe Gebühren anfallen, die selbstverständlich berücksichtigt werden müssen. Dies gilt insbesondere bei Baufinanzierungen, da Kreditinstitute hier eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen können, die nicht mit 1% der Restschuld gedeckelt ist (wie bei Ratenkrediten) und bei Immobilienkrediten in der Regel sehr hohe Beträge aufgenommen werden.
Wenn bei einer Umschuldung mehrere kleinere Kredite bedient werden sollen, ist es ebenfalls sinnvoll, den Betrag des neuen Kredits nicht zu niedrig anzusetzen. Zu hoch sollte der neue Kredit aber auch nicht sein, da dies zu unnötigen Ausgaben verleitet und natürlich auch unnötige Zinskosten verursacht. Um den korrekten Bedarf zu ermitteln, muss deshalb bereits im Vorfeld berechnet werden, wie hoch die Restschuld noch ist. Außerdem sollten bei einer Umschuldung wie bei jedem neuen Kredit die Angebote der verschiedenen Banken gründlich überprüft und verglichen werden. Der Kreditratgeber www.kreditumschulden.com empfiehlt, dafür Online-Vergleichsportale zu nutzen, da diese den besten Überblick bieten. In den meisten Fällen ist es möglich, direkt über diese Portale Angebote einzuholen. Um sicherzugehen, dass wirklich die passende Umschuldung gefunden wird, können dabei durchaus auch mehrere Kreditinstitute angeschrieben werden. Dies wirkt sich nämlich nicht auf den Schufa-Score aus und beeinträchtigt deshalb nicht die Chance auf einen neuen Kredit.