Mit Werbung Geld verdienen: Google Anzeigen optimieren

Mit einer Webseite über Kaninchen Geld verdienen ist vermutlich nicht einfachDas Thema Geld verdienen mit Werbung auf Webseiten beschäftigt nicht nur zahlreiche Affiliates, Agenturen, Shops, SEOs und Superspammer, sondern auch viele Blogger, die das ganze eher semiprofessionell angehen. Ich beschäftige mich auch immer mal wieder damit, und ziehe durch zahlreiche Experimente, Beobachtungen und Tests meine Schlüsse.

Inspirierend war auch die diesjährige dmexco, die sogenannte „digital marketing exposition & conference“, welche auch schon wieder ein paar Tage vorbei ist. Heute also mal wieder ein paar unsortierte Gedanken zur „Monetarisierung“ von Webseiten und Werbung (i.e. Google Adsense) Optimieren.

Für mich war die dmexco 2010 die erste große Veranstaltung dieser Art, die sich speziell um die „gesamte digitale Wertschöpfungskette“ [sic!] drehte, also im Prinzip vor allem auch Werbung im Internet thematisiert. Nach wie vor gibt es keine echten Alternativen zur Werbung, um als Webseitenbetreiber seine Brötchen zu verdienen – es sei denn man betreibt einen tollen Online Shop, der gut ankommt, oder man heißt http://www.washingtonpost.com/ und verfügt über zahlungswillige Online-Abonnenten, die für die hart recherchierten Inhalte ordentlich blechen.

Geld verdienen mit Google Adsense

Sporadische Gehversuche mit Google Adsense & Co. hat sicher jeder schon einmal gemacht, der nicht nur für lau bloggen möchte oder sogar davon träumt, durch Internetwerbung so etwas wie eine Nebenerwerbsquelle im Netz aufzutun. Doch wenn man nicht das vom Himmel gefallene Naturtalent ist oder nicht (nur) auf super Spam-Methoden zurück greift, dann kann man durch die mühsam gesammelten Klicks (z.B. auf Google Anzeigen) auf seinen Webseiten nicht wirklich viel Geld verdienen.

Eigentlich wollte ich – inspiriert durch eine Yahoo-Mitarbeiterin, die auf der dmexco über tolle neue Werbeformate referiert hat – über innovative Yahoo-Werbung philosophieren; doch irgendwie macht mir die Optimierung von Google Adsense Einnahmen momentan mehr Spaß, weshalb es vor allem darum gehen soll. Gedanken, die ich früher zu diesem Thema schon einmal gesponnen hatte, verdichten sich immer mehr:

Gute Werbepositionen ausnützen

Wer seine Werbung nicht gut im Blog oder auf einer anderen Website positioniert, verschenkt Klicks und damit Geld. Beim 600x160er Skyscraper gehen die Meinungen teils auseinander: manche glauben, dass viele User „werbeblind“ sind und den Banner ignorieren; auf der anderen Seite ist er schön groß und wird gerne von Leuten geklickt, die im „buy-mode“ durch das Web surfen.

Die Google Adsense Skyscraper 600x160 sind beliebt, und mit ihnen wird viel Geld im Internet verdient
Skyscraper sind auch in Form von Online Werbung auf Webseiten bisweilen fehl am Platz

Ich glaube, dass es auf´s Thema ankommt. Hier in meinem 0815-Kraut-und-Rüben-Blog würde dieser virtuelle Wolkenkratzer wohl eher stören – ich hatte ihn ja hier auch mal testsweise aufgestellt und dabei eine CTR (click through rate = Klickrate), die jenseits von Gut bzw. vor allem Böse lag. Doch bei einer Website, auf der vor allem Produkte vorgestellt werden, die fleißig gekauft werden sollen, würde ich wohl nicht auf diesen Google Adsense Banner verzichten.

Weiterhin sind wohl die Werbeplätze am Anfang als auch am Ende eines Artikels recht gut (ich würde hier vor allem die 468×60 und 300×250 Banner einbauen) – über genaue Klickraten darf, man soweit ich weiß,  nichts öffentlich schreiben; aber es gibt ja einige interessante Blogartikel, die mehr oder weniger glaubwürdig kommentiert und mit genauen CTRs bestückt werden, wie etwa hier auf Englisch.

Was ist eine gute CTR?

Dabei ist die Frage, was denn eine gute CTR (Klickrate) sein könnte, selbstverständlich durchaus interessant. Zumindest auf den ersten Blick. Auch das ist vermutlich stark themenabhängig, wobei mir persönlich eine hohe ePCM-Rate (also die Einnahmen pro 1000 Impressionen) lieber ist;)

Ich kenne Webseiten mit einer CTR von über 10%, wobei die eCPM bei 1,x Euro liegen – mit anderen Worten: so ca. 1 Cent und „a paar Zerquetschte auf gut bayrisch“ für einen Klick. Auf der anderen Seite gibt es auch schöne Seiten mit 2% CTR und ca. 40 Euro eCPM. Wer ein wenig rechnen kann, der sieht, dass dies einen zig-fachen Unterschied macht. Wer wissen will, um welche Themen es dabei geht, kann mich ja mal lieb anmailen: ich antworte dann evtl. gegen viel Bares [Spaß].

Doch pauschal würde ich mal behaupten: je höher CTR und eCPM, desto besser. die CTR kann man zum Beispiel ganz einfach dadurch erhöhen, dass man auch wirklich drei Banner von Google Adsense einbaut (ist übrigens auch erlaubt!), und nicht nur einen. Das erhöht nämlich ganz einfach das Angebot für den User und damit die Wahrscheinlichkeit dafür, dass auch auf die schöne kontextsensitive Werbung geklickt wird und Werbeeinnahmen steigen.

Hört sich zwar einfach an, aber darauf musste ich auch erst einmal gestoßen werden. Bei den eCPM ist es dann schon schwieriger: hierzu sollte man mit seinem Blog / mit seiner Website Themen bedienen, die auch ertragreicher sind. Wer jetzt gleich die einhundermillionste Website über Versicherungen ins Leben ruft, dem wünsche ich hier schon einmal viel Spaß und ein gutes Durchhaltevermögen;)

Tolle Affiliates und / oder SEOs würden an dieser Stelle gerne das Wörtchen „Nischen“ ins Feld führen, aber natürlich keine verraten. Ich vermute mal, dass man zu jedem x-beliebigen Produkt, das fast jeder Ottonormalverbraucher sein Eigen nennt, eine gut konvertierende (Nischen-)Seite bauen kann, sofern man auch ein wenig Ahnung davon hat und sich damit längerfristig auseinander setzen will.

Ein Nischenthema besetzen

Was hinter diesem ominösen Wort „Nischen“ steckt, ist vielleicht auch einfach durch „Themenrelevanz“ ersetzbar: die Werbeeinnahmen (und das gilt sicher nicht nur für Google Adsense Einnahmen) sind erfahrungsgemäß höher, wenn der gesamte Webauftritt auch zielgerichtet erstellt / geschrieben ist. Wer in jedem Blogartikel „eine neue Sau durchs Dorf treibt“, wird auch nicht die optimale Werbung eingeblendet bekommen.

Bei Webseiten, die ein bestimmtes Nischenthema bedienen, kann qualitativ hochwertigere Werbung eingeblendet werden, die vielleicht sogar häufiger geklickt wird und auch noch mehr Einnahmen pro Klick bringt. Ich persönlich würde in real life ja auch nicht unbedingt im Gemischtwarenladen ein teures Produkt kaufen, sondern dann doch eher zum Fachhändler rennen.

Channels bei Google Adsense

Seine Werbeplätze mit Channels zu versehen, macht durchaus Sinn. Denn Werbekunden können bei Google Adsense diese Kanäle auch buchen und sich möglicherweise gegenseitig hochbieten, was wiederum die Werbeeinnahmen steigert. Doch sie eignen sich auch hervorragend, um mehr Daten über die eigenen Webseiten und jeweiligen Anzeigenplätze zu sammeln:

Mit einer Webseite über Kaninchen Geld verdienen ist vermutlich nicht einfachEs ist schon hilfreich, wenn ich nach enstprechenden Tests weiß, dass meine Kaninchenzüchter-Website viel mehr Kohle bringt als die x.te Versicherungsseite, was vielleicht einfach daran liegt, dass erstere mit viel liebe und Detailwissen gemacht ist und letztere eher „dahingerotzt“, so wie viele Seiten zu diesem Thema. [Wer übrigens solch eine reichmachende Karnickelseite besitzt, darf mich auch gerne per eMail kontaktieren und mich in die entsprechenden Geheimnisse einweihen;)]

Auf das Thema Layout bei der Online Werbung gehe ich nicht ausführlicher ein: die einen wollen lieber an das jeweilige Design angepasste Anzeigen, die anderen schwören auf knallig gestaltete Banner – hier gilt wie so oft: ausprobieren. Das ist vielleicht auch mit das wichtigste bei dem ganzen Thema: man darf nicht nur die ganze Zeit nur die Optimierung von Werbeeinnahmen lesen (oder schreiben), sondern muss auch etwas dafür tun und viel testen.

Ich hoffe, dass ich mit dem mittlerweile 101. Artikel auf diesem Blog ein paar Lesern etwas Interessantes bieten konnte – auch wenn es dieses Mal wieder etwas „technischer“ zuging. Über Feedback, Fragen und Anregungen in Form von Kommentaren und eMails freue ich mich wie immer, ansonsten viel Spaß beim Optimieren;)

[ratings]

9 Antworten auf „Mit Werbung Geld verdienen: Google Anzeigen optimieren“

  1. Also ich persönlich muss sagen das bei kleinen Blogs mich die Werbung nur stört weil sie einfach zu penetrant im Vordergrund vom Content steht…

    Für mich kommt es immer auf die Mischung an, wenn man schon damit Geld verdienen möchte, bei viel Content und längeren Seiten kann man schon die ein oder andere Werbung schalten, aber nicht das es so aussieht als ob alles nur aus Werbung aussieht…

  2. Hi René,

    vielen Dank für Deine Meinung. Ab wann gilt ein Blog als klein? Es gibt ja auch Nischenblogs, die klein im Sinne von wenig Besuchern und wenigen Einträgen (vielleicht einmal im Monat) sind, und trotzdem gut Geld verdienen.

    Sicherlich sollte der Anteil an Content bedeutend höher sein als der Werbeanteil – ist ja auch sicher im Sinne der (Google) Richtlinien…

  3. Das mit den kleinen Blog war darauf bezogen das man versucht mit wenig aufwand (also Artikeln und co) versucht viel Geld zu verdienen…

    Für mich steht das auch nicht im Sinnbild eines Weblogs, da es für mich um die interaktivität zwischen dem Author und dem User geht, da sollte für mich die Werbung, wenn es sie unbedingt geben muss, nur zweitrangig sein, z.B. in Form der Sidebar, aber große Googleanzeigen im Header oder im Content, die blinken und tösen, gehören für mich nicht dazu…

    Aber das liegt ja im Endeffekt beim User, viele Sind froh wenn man eine interessante Werbung findet!

  4. Wenn man einen kleinen Blog wie ich betreibt, so verdient man Google Adense echt nur Peanuts.
    Wahrscheinlich auch, weil mein Blog ein 0815 und kein Nischenblog ist.
    Außerdem ist mir in letzter Zeit aufgefallen, dass viele Blogger von Adense weg und zu Banner umschwenken.

  5. @René: ich glaube, da gibt es mittlerweile Blogs mit verschiedensten „Strategien“ und Absichten. Ein gut gemachter Newsblog, der auch einen gewissen Mehrwert bietet, kann meinetwegen auch viel Werbung beinhalten; doch kann man die Blogs, welche auch ein gewisses Niveau bieten und in diese Kategorie fallen, an einer Hand abzählen. In Sachen Werbung bin ich auch der Meinung: warum nicht, wenn sie passt und mich wirklich über Dinge informiert, die mir weiterhelfen können?

    @Nila: wahrscheinlich ist bei „echten“ Blogs, die eher einem Tagebuch mit Mischmaschartikeln gleichen, direkte Vermarktung am besten; wobei: das trifft glaube ich fast auf alle anderen Blogs auch zu. Oder hast Du noch andere Banner und Werbeformen im Blick gehabt?

  6. Ich kann gesundheitsbedingt leider nur von zu Hause aus arbeiten. Natürlich kenne ich die Angebote, wo man Kugelschreiber zusammenbasteln darf bzw. muss 😉 aber ich würde schon gerne mehr verdienen. Von daher interessiert mich natürlich wie man im Internet mit wenig Aufwand viel Geld verdienen kann. Gibt es sonst noc irgendwelche interessanten Tipps? Vielen Dank im Voraus 🙂

  7. Hallo Bea,

    also ich würde tendenziell eher sagen, dass man mit „wenig Aufwand“ nicht gerade viel reißen kann – auch nicht im Internet. Wenn man das technische Know-How hat bzw. die nötigen Programmierkenntnisse könnte man sicher vollautomatisierte Blogs basteln, die aus anderen Blogs Content ziehen und gleichzeitig noch eine Art Mehrwert bieten; doch wenn man schon so weit ist, kann man auch gleich nen gut bezahlten Job annehmen (auch von zu Hause aus als sog. Freelancer). Bastel´doch einfach eine Website zu einem Thema, das Dir nahe liegt und optimier sie, dann wird der Erfolg schon kommen, aber mit Sicherheit nicht allzu schnell und leicht;)

  8. Also ich halte nachwievor nichts von Werbeblogs. Wenn jedoch gute und vor allem regelmäßig lesenswerte Webseiten (Spreeblick, law-blog und Konsorten) unauffällig, sprich nicht störend, irgendwelche Werbung einbinden, finde ich das total in Ordnung, auch wenn ich niemals auf irgendein Banner klicken würde.

    Kaninchen sind süß, der Artikel war mühsam zu lesen, was einfach daran liegt, weil ich mich damit nicht befasse (-n möchte), und das somit ganz schön viel Fachchinesisch war.

  9. Hi Ronny Roger,

    vielen Dank für Dein Feedback. Die Werbung hier ist gewissermaßen auch nur zu Testzwecken integriert; aber die Ergebnisse sind immer sehr interessant. Kaninchen finde ich auch süß, mittlerweile hat sich noch ein Babykater zu unserem kleinen Privatzoo gesellt – die sollten eigentlich mal eine eigene Kategorie bekommen^^. Fachchinesisch muss manchmal sein, aber ich werde mich in Zukunft um leichtere Kost bemühen;)

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