Facebook gilt seit der Einführung der Anzeigenformate als kosteneffiziente Anlaufstelle, um für mehr Traffic und Aufmerksamkeit auf die eigene Webseite zu sorgen. Kampagnen sind schnell erstellt, das Targeting ist sehr genau, Streuverluste können minimiert werden – allerdings sind nicht alle Branchen willkommene Werbekunden. Zwei davon greifen wir in diesem Artikel auf und erklären die Rechte und Pflichten der Werbenden.

Glücksspiel-Werbung auf Facebook – mit entsprechendem Budget-kein Problem

Grundsätzlich ist Glücksspiel ein Feld, das reguliert ist – zumindest, wenn es um die klassische Form geht, also Spielbanken auf spielbankendeutschland.com. Online Casinos sind hier jedoch weiterhin ein sehr spezieller Bereich, für den die Bundesregierung und andere Länder noch keine entsprechenden Gesetze erlassen haben. Das Spiel in Online Casinos ist also nicht illegal. Dennoch hält Facebook sich hier ein wenig zurück: Wer werben möchte, darf dieses nur tun, wenn:

  • Ein Budget von mindestens 10.000 Euro pro Monat bereitgestellt wird.
  • Nicht suggeriert wird, das Glücksspiel für den Lebensunterhalt genutzt werden kann.
  • Keine Dollar-, Euro- oder andere Währungszeichen genutzt werden.
  • Die Gefahren, wie etwa ein unbestrittenes Suchtpotenzial, nicht verharmlost werden.
Bild 1: Facebook Werbung und Richtlinien
Bild 1: Facebook Werbung und Richtlinien

Das alles sind Dinge, die durchaus sinnvoll sind. Vor allem die Richtlinien zum Spielerschutz werden auch von Online Casinos streng genommen – allerdings nur, wenn es sich um seriöse Vertreter handelt. Mehr über Spielbanken im Internet findet man hier.

Werbung für Alkohol auf Facebook – Altersgrenzen beachten

Wichtig bei Werbung für alkoholische Getränke ist, dass geltende lokale Richtlinien befolgt und erfüllt werden. Entscheidend ist also, an welche Zielgruppe sich die Anzeigen richten und vor allem, wo die Zielgruppe sitzt. Ein simples Beispiel ist hier das erforderliche Mindestalter in verschiedenen Ländern, das Personen berechtigt, Alkohol zu kaufen:

  • In Deutschland beispielsweise ist Alkohol ab 18 Jahren erlaubt.
  • In den Vereinigten Staaten dürfen junge Erwachsene erst ab 21 Jahren trinken.
  • In Schweden ist der Genuss von Alkohol sogar erst ab 25 Jahren erlaubt.

Hier gilt es also, die richtigen Einstellungen zu verwenden, die zur Zielgruppe passen. Zusätzlich müssen Werbende sicherstellen, dass sich die Zielgruppe nicht in einem Land befindet, in dem Alkohol beziehungsweise Werbung für Alkohol gänzlich verboten ist – dazu zählen beispielsweise die Türkei, Russland oder die Vereinigte Arabischen Emirate.

An diesen beiden Beispielen wird schnell klar, dass die Nutzung von Anzeigenformaten nicht nur in puncto Text und Bild richtig gewählt sein will. Fast noch wichtiger, ist die Auswahl der richtigen Zielgruppe und die Auseinandersetzung mit lokalen Richtlinien und Gesetzen – denn nur so können Werbende sicherstellen, dass die Anzeige auch tatsächlich genehmigt wird. Ein Blick in die Facebook Werberichtlinien kann hier sehr hilfreich sein.

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Bild 1 (und Vorschaubild): © lculig – www.fotolia.com

44 Antworten auf „Facebook Anzeigen – in diesen Branchen musst du aufpassen“

  1. Habe von beidem noch nie Werbung bei Facebook gesehen. Aber diese ist ja bekanntlich auch abhängig vom eigenen Suchverhalten! Habe aber auch noch nicht so oft darüber nach gedacht, daher sehr interessanter Artikel. Generell ist es ja spannend, die Entwicklung der Werbung in sozialen Netzwerken zu beobachten.

  2. Ja, hätte ich das bloß vorher gewusst 🙂 Habe eine Seite zum Thema Glücksspiel (Wahrscheinlichkeiten, Tipps und Infos). Bewerbe das einzige legale Casino in D. Aber hatte wohl bei FB zum Thema ein paar Fehler gemacht 🙂 )Danke für die Infos.

  3. Ich denke, dass man mit gesundem Menschenverstand weiß, dass man keine Minderjährigen mit seiner Alkoholwerbung ansprechen sollte. Zumal dadurch ein schlechtes Bild von der Firma suggeriert wird.
    Nichtsdestotrotz halte ich Facebook für die genialste Werbemöglichkeit, die es gibt heutzutage. Werbung, perfekt zugeschnitten für die jeweilige Zielgruppe..Davon hätten die Menschen früher nur träumen können.

  4. Vielen Dank für den Artikel. Facebook-Werbung wird neben Google-Adwords-Anzeigen ja immer wichtiger. Da ist es gut, sich schon vorher ein Bild zu den genannten Branchen zu machen, um das Budget sinnvoll einzusetzen.

  5. Sicherlich ist Facebook eine Werbemöglichkeit, welche man sich früher nicht hätte vorstellen können. Etwas dreist finde ich aber, dass man inzwischen Geld zahlen muss wenn man Leuten Nachrichten schreiben möchte die man nicht kennt. Das hätte man wirklich besser lösen können.

  6. Facebook ist ohne Zweifel ein besonderes Medium für die Werber, man kann die Zielgruppe so eng eingrenzen, wie nirgendwo anders und deswegen hat man dort auch wenig Streuverluste. Natürlich ist FB nicht für jede Branche geeignet, aber für viele.

  7. Hallo,

    wie kommt es eigentlich dass, wenn ich bei Amazon shoppen gewesen bin, mir danach auf Facebook immer genau diese Produkte angezeigt werden? Haben die einen Deal mit Amazon abgemacht oder spionieren die meinen Browser aus?

    Lg. Merida

  8. Ich hab wirklich noch nie Werbung von Alkohol oder Glücksspiel auf Facebook gesehen – Irgendwie fände ich das komisch. Aber anscheinend gehöre ich auch nicht zur Zielgruppe.

    Aber generell finde ich, dass Facebook-Ads wirklich die beste und einfachste Methode für PPC-Traffic sind. Das haben die echt gut gemacht

    LG Christian

  9. Stimmt, die Sache mit Amazon fällt schon auf. Vielleicht werden die Produktseiten, die du bei Amazon aufrufst auf deinem PC im Browser gespeichert. So würde ich mir das jetzt erklären.
    Aber vielleicht haben die auch einen Deal mit Amazon. Schließlich werden die Daten ja auf der Amazon Seite „generiert“.

  10. Interessanter Artikel. Es gibt ja doch so einige Vorschriften, an die man so meist gar nicht denkt. Wie ist das eigentlich mit Stellenanzeigen? Gibt es dort auch Vorschriften oder darf man offene Stellen einfach bewerben bei Facebook?

  11. Ehrlich gesagt sind meine Erfahrungen mit Facebook-Anzeigen leider sehr durchwachsen. Es scheint immer mehr Fake-Traffic bzw. Fake-Interaktionen von Nutzern aus nicht-getargeteten Ländern geben. Dazu gibt es auf Youtube ein sehr interessantes Video mit dem Titel „Facebook Fraud“ von „Veritasium“. Einfach mal reinschauen, es beschreibt sehr gut, wie sehr viele Klicks bzw. Likes absolut unrealistische Gemeinsamkeiten haben, etc. Das heißt natürlich nicht, dass FB Ads gar nicht funktionieren können, aber man sollte sich eben bewusst sein, dass man jede Interaktion bezahlt, ob die nun „echt“ ist oder nicht.

  12. Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag. Ich finde es sinnvoll, dass Facebook bei diesen Kategorien Abstriche macht. Allerdings finde ich das Mindestbudget von 10.000€ im Monat im bereich Glücksspiel extrem hoch.

  13. Hey John,

    das mit dem Glücksspiel hatte ich bereits mal gehört. Aber an die Problematik mit dem Alkohol habe ich bis jetzt noch gar nicht gedacht. Danke für den Hinweis!

    LG Marco

  14. Ich finde es gut das Facebook dafür Richtlinien geschaffen hat. Gerade in diesen zwei Bereichen (Alkohol & Glücksspiel) kann man es sehr schnell übertreiben.

    An die Amazonwerbung habe ich mich schon gewöhnt, die gehört mittlerweile dazu.

    LG Mike

  15. Meiner Meinung nach sollte das sogar noch viel stärker reguliert werden. Nur weil Anbieter mehr Geld in die Hand nehmen, heißt es ja nicht zwangsläufig, dass sie sauberer arbeiten oder funktionieren. Die Werbung für Glücksspiel wird ja berechtigterweise aufgrund des Suchtpotentials stark eingedämmt.

  16. Ich finde die Einschränkung ebenfalls sinnvoll, da diese Branchen doch eher bedenklich sind. Ich würde da aber eine Art Tageszeit-abhängige Werbeeinschränkungen einführen, wenn das technisch möglich wäre. Sodass diese Werbung nur Nachts gezeigt werden darf.

  17. Die Werbung bei Facebook ist wirklich eine super Sache. Man kann auch mit wenig Geld ein bisschen Werbung für sein Projekt, Blog usw. machen.
    Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht das Werbeanzeigen für meinen Fitnessblog nicht freigeschaltet wurden (Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln). Kann man aber einfach die Einstellungen anpassen (Alter der Zielgruppe z. B.)

  18. Ein Interressanter Artikel diese Werbe arten sind mir selbst in Facebook noch nicht begegnet. Manche Branchen haben es in der Welt der Werbung im Internet echt Schwer bsp. Glückspiel,Erotik. Ich finde es richtig das dort ein so hohes Mindest budget nötig ist zum werben.

  19. Es sollte generell verboten werden, von allem was süchtig und krank macht Werbung zu schalten. Denn eins ist doch klar es sollen hauptsächlich Jugendliche damit angesprochen werden die dann zum Rauchen und saufen gelockt werden sollen.

  20. Spannend, aber ich glaube, wenn du in den Branchen unterwegs bist, dann weißt du sehr genau worauf du achten musst bzw. was man darf und was nicht. Dass es Alkohol in Schweden erst ab 25 wusste ich nicht, zum Glück nicht meine Baustelle.

    VG
    Alex

  21. Verrückt, dass es wirklich Leute gibt, die für Alkohol auf Facebook werben (wollen) … Auch wenn ich Facebook immer ein bisschen skeptisch gegenüberstehe, so finde ich die Entwicklung allerdings sehr gut

  22. Ist klar das Facebook irgendwo Grenzen ziehen muss. Sonst würden wir ohne ende überflutet an solcher Werbung. Eine Regel ist ja auch wenn mehr als 20% Text enthalten ist im Bild wird es „meistens“ abgelehnt

  23. Man | frau kann ja von den FB-Richtlinien im Allgemeinen denken, wie man will. In den Fällen, die Du hier beschreibst, sind die Regeln aber absolut notwendig. Für alle, die da nicht „freiwillig“ reinschauen, bevor sie Werbung erstellen, ist Dein Beitrag eine Hilfe, die einiges an Geld ersparen kann.

  24. Die Facebook Werbung ist eine solch mächtige Waffe. Da lassen sich gut und gerne auch mal 1-2 Millionen Euro pro Jahr machen, wenn man es richtig anstellt..

    Man muss jedoch wissen wie genau man eine Adwords Anzeige aufsetzte um höchstmöglichen Gewinn zu erziehlen.

    LG Anton

  25. Ich persönlich habe von beidem noch nie Werbung auf Facebook gesehen. Allerdings liegt es auch daran ob man danach sucht oder nicht. Das Suchverhalten ist da sehr entscheidend! Trotzdem ein sehr interessanter Artikel. Die Entwicklung der Werbung bzw der Werbestrategien in sozialen Netzwerken ist sehr beachtlich!

    LG Sergej

  26. Ich finde insbesondere Facebook, dass heute zu tage sogar 6 jährige Kinder führen sollte grundsätzlich gesundheitsschädliche Werbung komplett ausschließen egal für welche Altersgruppe.

  27. Hallo zusammen,
    man lernt nie aus. Ich habe in der Vergangenheit Werbung bei FB geschaltet- das war nicht soo schlecht. Wer seinen Account bei Facebook puschen möchte hier gibt es 200 Follower für die Fanpage kostenlos von realen usern. Habe es ausprobiert. Klasse

    Liebe Grüß
    Lena

  28. Gut das Facebook dort Grenzen zieht. Was mich dennoch ziemlich stört sind unseriöse Angebote die geschaltet werden ohne das Facebook was dagegen unternimmt.

  29. Facebook ist nach wie vor ein junger Kanal der funktionieren kann, aber auch nicht so einfach ist. Targeten kann man ansich sehr gut. Vielleicht steigt Facebook ja noch eines Tages in den eCommerce Bereich etwas ein – das könnte auch noch sehr spannend werden. Lassen wir uns mal überraschen.

  30. Guter Artikel. Auch wenn er sich nur auf eine kleine Gruppe bezieht. Hierfür aber sehr wichtig. Wenn man nicht aufpasst, verbrennt man sein Budget auf dem falschen Markt.
    Danke für den Beitrag!

  31. Es stimmt, dass man bei Werbung für Alkohol etwas aufpassen muss – aber generell gelten ja auch für den Verkauf von Spirituosen im Internet etwas andere Regeln als für viele andere Produkte, was auch gut, richtig und wichtig ist.

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