Manche Locations haben sie, andere hätten sie gerne: eine mal echt harte Tür. Wer im Café King einen Tisch reserviert und mit mehr als 20 Freunden – seit Stunden fleißig zahlenden Gästen – für guten Umsatz sorgt, der braucht sich nicht etwa einbilden, dass ein Nachzügler noch nachkommen darf. Vor allem wenn „sein Gesicht nicht hier rein passt“, weil er südländischen Typs ist.
Man kann es von Clubs nachvollziehen, dass sie ein halbes Dutzend Jungs mal abweisen, wenn sie keine weibliche Begleitung, dafür aber eine gehörige Fahne vorweisen können. Dass aber ein Südamerikaner vom Türsteher abgewiesen wird, obwohl seine Freunde reserviert haben und seit Stunden fleißig konsumieren, und man den Türsteher des „Szene-Clubs“ freundlich darauf anspricht, kann man nicht ganz nachvollziehen.
Wer einem Café Burger oder dem anderen Café King in Berlin nacheifern will, der kann mit einer solchen „Türpolitik“ nicht beim Publikum punkten: Wenn auf der einen Seite dutzende angetrunkene Wiesngäste in Lederhosn einmarschieren dürfen, auf der anderen Seite ein harmloser Geburtstagsgast nicht reingelassen wird. Schade, dass man mit den Türstehern dort nicht reden kann. Schade auch für den Laden, der dadurch nicht nur gestern, sondern auch für die Zukunft zahlreiche Gäste verloren hat.
Der Kunde ist hier nicht King
Dass der Kunde kein König im Café King ist, kann man zum Beispiel auch hier nachlesen. Vielleicht hätte sich unser Südamerikaner ja auch einfach mit einer Lederhose verkleiden sollen, so wie es zahlreiche andere Gäste gemacht haben. Da wäre seine dunkle Hautfarbe evtl. nicht ganz so ins Gewicht gefallen – doch ganz sicher kann man sich bei dieser „Türpolitik“ nicht sein. Übrigens: auch vor den Klotüren sollte man sich in der ehemaligen Tankstelle in Acht nehmen – schwere Schwingtüren sind nicht gerade die optimale Lösung für die Location. Und: der Kicker müsste ganz dringend mal geölt bzw. ausgetauscht werden – ist schon ganz schön siffig.
Freunde gehen ins Für Freunde
Doch zum Kickern geht man immer noch am besten ins Substanz oder in die Südstadt. Und zum Feiern mit Freunden ins Für Freunde in der Reichenbachstraße 33. Wer einen Mix aus Favorit Bar, Omas gemütlichem Wohnzimmer und nettem Personal haben will, der sollte dort mal vorbei schauen – ein echter Geheimtipp.
Da kann es schon mal passieren, dass der freundliche Barkeeper einen mit leckerem Kräuterlikör begrüßt und über gute Musik philosophiert, während er stilvoll ein paar gut eingeschenkte Drinks mixt. Im Zweifelsfall also besser gleich dort hin und schlechter Türpolitik aus dem Weg gehen: mit Orginalen und Freunden macht das Feiern Spaß.
Ja ja die lieben Türsteher. Ja nicht von seiner Meinung abgehen, man könnte ja zugeben müssen im Unrecht gewesen zu sein und damit schwäche zeigen^^
Ich kenne einige Türsteher persönlich, und weiß, dass es nicht immer leicht ist; aber wenn sie konsequent von vornherein auf Stur schalten, kann das auch schnell mal für den Laden schlecht werden. Und bei diesem Fall war die Begründung schlichtweg fadenscheinig
Die Türsteher sind auch immer wieder meine Freunde. Sie sind der Kompromiss bereit und haben für alles ein offenes Ohr. Nein, in Wirklichkeit sind es Penner, die mich jedes mal auf das neue ankotzen.
MfG
darki
Der Türsteher als solcher ist aber nicht allein Schuld, denn er tut auch nur, was der Inhaber / Chef im sagt…wenn er den Auftrag hat alle Leute ohne Mütze nicht rein zu lassen, dann wird man den Laden ohne Mütze kaum betreten können…
Sicher ist er aber auch nicht „unschuldig“, aber nur ihn darf man auch nicht beschimpfen…
PS: Nein, ich bin kein Türsteher…
Hi Mr.,
da hast Du vollkommen Recht; wir haben auch mit einem der Chefs gesprochen – ohne Ergebnis. Beschimpft haben wir auch niemanden; wir haben lediglich versucht zu argumentieren – schließlich waren wir ca. 20 Gäste, die auch noch reserviert hatten, und dann kommt ein weiterer von uns nicht rein, nur weil der Indio ist. Schon traurig