Nicht erst seit den neuesten Google Updates namens „Panda“ und „Penguin“ stellen sich viele Webmaster die Frage, wie sie ihre Websites so gestalten können, dass sie nach wie vor Besucher anziehen und Umsatz generieren. Einmal mehr heißt es nun, hochwertigen Content zu erstellen, der am besten natürlich verlinkt wird. Doch was macht gute Inhalte aus?

Google & Co. verbessern permanent den Such-Algorithmus, um die besten Webseiten in den Suchergebnissen nach oben zu ranken. Einzigartige Inhalte sollten einfach besser geschrieben sein als andere, die sich um dasselbe Thema drehen. Hier kommen zum Beispiel die bekannten W-Fragen mit ins Spiel: Wer hat was herausgefunden, und weshalb ist das wichtig? Welche Methoden wurden angewandt, und warum hat das welche Ergebnisse gebracht?

Google-Video: Content, der in Suchmaschinen gut gefunden wird

Interessante Bilder und Infografiken
Das Auge liest bzw. sieht mit. Gerade in Zeiten, da Dienste wie Pinterest immer beliebter werden (mittlerweile sollen über pinterest.com schon mehr Besucher vermittelt werden als über facebook.com!), sollte man sich bei Bildern und Infografiken besonders viel Mühe geben: visuelle Inhalte, die den Text auflockern und sinnvoll ergänzen, werden immer wichtiger. Ich selber habe jedenfalls keine große Lust, einen Beitrag mit mehreren tausend Wörtern zu lesen, der nicht bebildert ist.

Bilder machen Inhalte interessanter und werden über pinterest.com weiterverbreitet
Pinterest gehört mittlerweile zu den wichtigsten Social-Media-Diensten, welche täglich Millionen an Internetnutzern auf Webseiten leiten. Screenshot der Homepage http://pinterest.com vom 5.7.12.

Dabei sollten möglichst eigene Bilder verwendet werden – Google dürfte mittlerweile auch gut erkennen, ob es sich um Massenware von flickr.com, picasa & Co. handelt oder ob neues und uniques Material verwendet wird.

Was bringt das alles?
Unter Internet-Marketern sollte es bekannt sein, dass bessere Inhalte i.d.R. auch bessere Werbeeinnahmen bringen. Das gilt insbesondere auch für die sogenannte kontextsensitive Werbung, die u.a. mit Google Adsense weit verbreitet ist. Je themenrelevanter mein Content ist, desto exakter kann die Werbung geschaltet werden und umso mehr Besucher schauen sich die Anzeigen dann auch an. Doch auch andere Werbeformen dürften mehr Erfolg bringen, wenn die Inhalte Besucher anziehen, die sich gerne auf der Website befinden und auch für mehr Page-Impressions sorgen, was etwa auch für die Betreiber von Layer-Ads interessant sein dürfte.

Neuartig auf diesem Gebiet ist etwa das Angebot von http://www.netzads.de/, das verschiedene Layer-Ads und Pop-Ups anbietet und mit dem Klammlose-Prinzip von klamm.de arbeitet, welches sich immer weiter verbreitet und zu einer interessanten Alternative im Bereich der Internet-Werbung entwickelt hat.

Gute Inhalte werden auch viel öfter natürlich verlinkt und über Social-Media-Dienste geteilt. Zahlreiche Agenturen müssen diese Aufgaben immer dann übernehmen, wenn der Content der Webseitenbetreiber einfach nicht interessant und gut genug ist, damit er von den Usern weitergetragen wird. Sicherlich gibt es auch Themen, die an sich nicht so Web 2.0-affin sind wie andere, doch eine moderne Firma sollte es mit dem Webauftritt schon schaffen, einen gewissen Buzz zu erzeugen.

Ob man seinen Inhalt mit Rindern aus Vietnam interessant gestalten kann?
Ob man mit einer Website über Rinder in Vietnam wohl viele Besucher anziehen kann?

Eine eigene Redaktion
Um an gute Inhalte zu kommen, damit im Anschluss die Konversion durch Internetwerbung wie Layer-Ads, Pop-Ups, Google Adsense oder auch eigene Produkte stimmt, sind gute Schreiber von Vorteil. Gerade für Webmaster, die mehrere Webseiten betreiben, ist es nicht immer möglich, genügend Fachwissen auf verschiedenen Gebieten aufzubauen. Denkbar wäre es für größere Firmen, eigene Redaktionen einzurichten oder zumindest einen Mitarbeiter zu haben, der sich ausschließlich um die Qualität des jeweiligen Contents kümmert.

Auf lange Sicht wird sich die Investition in gut recherchierte und interessant aufbereitete Inhalte durchsetzen. Die neuesten Updates von Google waren richtungsweisend, und dadurch, dass Facebook, Twitter, Pinterest & Co. immer mächtiger werden, muss die Strategie dahin gehen, Webseiten noch interessanter und nutzerfreundlicher zu gestalten.

Auf andere gute Inhalte verlinken
Wie in der Wissenschaft auch, ist es stets von Vorteil, auch auf andere gute Inhalte zu verweisen. Immer dann, wenn man zu einem Thema nicht mehr Informationen hat als eine andere Quelle ohnehin schon zur Verfügung stellt, ist es evtl. sinnvoller auf schon bestehenden externen Content zu verweisen. Auch das bietet dem User durchaus Mehrwert und ist absolut im Sinne des Internets.

Praktisch sollten dann eben auch einfach Links gesetzt werden zu Autoritäten, wenn es angebracht ist. In SEO-Kreisen hat es sich denn auch schon längst herumgesprochen, sogenannte Co-Citations zu machen. Doch da das mittlerweile schon zu einer Art Muster geworden ist, stellen sich manche Experten mittlerweile die Frage, ob das überhaupt noch so zielführend ist. Doch das ist wieder eine Frage, deren Antwort genügend Futter für einen neuen Beitrag abgeben würde…

Fazit: zu gutem Content gehören auch visuelle Anteile; dabei sollten die Inhalte individuell und nach eingehender Recherche erstellt werden und dabei auch andere Quellen reflektieren.

4 Antworten auf „Wie produziere ich hochwertigen und interessanten Content?“

  1. Gute Zusammenfassung. Mit den Verlinkungen gebe ich dir recht – auch wenn ich es viel zu wenig mache.

    Bei den Bildern sehe ich es aber ein bisschen anders – leider bin ich selbst nicht der große Fotograf und deshalb verwende ich die unter CC-Lizenz gestellten Bilder von Flickr und verweiße auch auf die Quelle durch einen Link. Ein schönes fremdes Bild macht für den Leser mehr her als ein schlechtes selbst gemachtes. Da ist mir der Leser wichtiger als Google 🙂

  2. Toller Artikel. Über Pinterest kommt immer mehr. Doch auch Stumbleupon scheint im Kommen zu sein. Nun gut. Bilder sind natürlich sehr wichtig.

    Zum Thema Firmen: hier scheuen sich die meisten Unternehmen noch. Gerade die Kleinen sehen häufig keinen Mehrwert darin. DEnen reicht eine Landingpage und das wars.

  3. Hi Tanja,

    vielen Dank für die Blumen:) Stumbleupon kenne ich noch nicht so gut, aber ich werde meinen alten Account auch mal wieder reaktivieren – danke für den Tipp!

    Wenn die Landingpage gut gemacht ist, ist das ja vielleicht manchmal auch genug. Ich kenne einige Beispiele an Websites, die aus nur einer Webseite bestehen und trotzdem sehr informativ sind und gut ranken – in Amiland ist das ja auch gang und gäbe;)

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